Werbeeinnahmen von Facebook und Co. sinken dank iOS 14?
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Patrick Peeters

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Werbeeinnahmen von Facebook und Co. sinken dank iOS 14?

App-übergreifendes Tracking nur nach Dialog mit Nutzerzustimmung ...
... oder eben Ablehnung

Der neue Tracking-Schutz von Apple soll das Tracking über Apps hinweg nur noch mit dem Nutzereinverständnis möglich machen. Das ruft Facebook auf das Spielfeld: Der Social-Media-Riese befürchtet große Verluste in seinem Hauptgeschäft Werbung, weil das Netzwerk Nutzer nunmehr schlechter über mehrere Apps hinweg verfolgen kann. Stimmt das? Warum ist das so? Und was genau merkst du als App-Entwickler bzw. Werbetreibender davon? Wie wirkt sich das auf die Endnutzer aus?

Einbußen für App-Entwickler und Teilnehmer des Audience Networks

Solltest du über das Audience Network von Facebook Werbung wie Banner oder Pop-Ups in deiner App laufen haben, so hast du in Zukunft wahrscheinlich mit niedrigeren Werbemaßnahmen zu rechnen – so oder so ähnlich hat Facebook zuletzt seine Audience Network Teilnehmer zumindest davor gewarnt. Der Grund ist ein iOS-Update seitens Apple: Der Technologiekonzern verbessert sein Betriebssystem und spendiert ihm mit dem kommenden iOS 14 höhere Schutzmaßnahmen vor Tracking und für die persönlichen Daten. Konkret geht in diesem Kontext um einen sogenannten Advertising Identifier, kurz „IDFA“, mit dem der Nutzer ganz ähnlich der Freigabe auf Kontakte oder Bluetooth in einem Dialog bei Erstnutzung der App bestätigen muss, dass er mit dem Werbetracking einverstanden ist – oder eben nicht.

Viele Nutzer wissen gar nicht, dass sie App-übergreifend getrackt werden

Es ist genau letzteres, was Facebook befürchtet: So sind die meisten Nutzer sich aktuell wahrscheinlich noch nicht einmal im Klaren darüber, dass sie mit Werbe-IDs anwendungsübergreifend „verfolgt“ und profiliert werden, um nicht nur zielgruppengerecht, sondern auch personalisiert Werbung in Apps anzuzeigen. Zusammen mit den Daten von WhatsApp, Facebook selbst und von Werbung im Internet wird jetzt vielleicht einem größeren Teil der Menschen klar, wie alltagsumspannend Facebooks Netzwerk eigentlich wirklich ist – und warum der Konzern mit Werbung so viel Geld verdienen kann.

Einbußen um bis zu 50% für Audience Network Teilnehmer erwartet

Tatsächlich erwartet Facebook mit der neuen Änderung aber, dass die meisten Nutzer das App-übergreifende Tracking ablehnen. Der Konzern warnte seine Audience Network Teilnehmer entsprechend vor finanziellen Einbußen um bis zu 50%, prognostizierte sogar, dass die Nutzung des Audience Networks in Zukunft vielleicht gar nicht mehr Sinn macht. Als App-Entwickler solltest du in deinem Projektplan das Risiko eines Ausfalls der Werbeinnahmen über das Audience Network also neu bewerten! Bei vielen führt das vielleicht zu alternativer Monetarisierung: Kostenpflichtige Pro-Versionen bzw. ein Funktionstransfer dahin sind ein Beispiel, In-Game-Käufe sind ein weiteres. Auch Spenden oder gar die Erhebung marketingrelevanter Werbedaten in Eigenregie sind mögliche Alternativen, insofern du eine große Bandbreite an Apps mit hohen Nutzerzahlen abdeckst.

Bekommst du als Endnutzer in Zukunft weniger Werbung?

Damit hätten wir gleich auch noch geklärt, was sich für dich als Endnutzer ändert: Du musst bei Apps mit Werbung einmal mehr für oder gegen das App-übergreifende Werbetracking geben und eventuell mehr für Apps bezahlen. Dass du weniger Werbung erhältst ist jedoch eher unwahrscheinlich, auch die Personalisierung bzw. die Zielgruppentreffsicherheit seitens Facebook wird sich wahrscheinlich kaum negativ verändern – dazu gibt es einfach noch viel zu viele andere Datenquellen. Außerdem arbeitet Facebook mit Hochdruck daran, technische und organisatorische Ausgleichsmaßnahmen zu treffen. Wir dürfen gespannt sein, was sich hier verändert!

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