Das Logo und seine Unabdingbarkeit
Das Logo spielt bei der Präsentation des Unternehmens nach innen und außen eine zentrale Rolle. Worin findet sich der Nutzen und warum ist das Logo einer Firma ein so wichtiges Designelement?
Das Logo einer Firma soll im Gedächtnis bleiben
Mit dieser Zwischenüberschrift fallen wir eigentlich schon mit der Tür ins Haus: Doch das “Anklopfen” ist bereits beschrieben: Es ist eine Tatsache, dass der Begriff “Logo” niemandem ein Fremdwort ist. Jeder hat viele Firmenlogos im Gedächtnis und kann einige davon wahrscheinlich ziemlich genau nachmalen. Die Aussage “Das Logo soll im Gedächtnis bleiben”, hat also zweierlei Inhalte:
- Aus Verbrauchersicht:
Jeder weiß, was ein (Firmen-)Logo ist und kennt mehrere davon. - Aus Firmensicht:
Es ist wichtig, dass jeder das Firmenlogo kennt und damit die dahinterstehende Firma verbindet.
Dies sind die Ziele, die ein Logo ganz grundlegend erfüllen soll. Eine genau gesagt sind es eigentlich zwei Fragen müssen dafür beantwortet werden: Wie bleibt ein Logo im Gedächtnis? Wie vermittelt ein Logo eine Botschaft, obwohl es sich doch nur um eine kleine Grafik mit wenigen oder gar keinen Textinhalten handelt? Die Antwort ist das Zusammenspiel der verschiedenen Aspekte im Design:
Farbwahl
Alleine die (vorherrschende) Farbe im Logo sagt bereits einiges aus. “Blaue” Logos beispielsweise stehen für IT-Unternehmen. Die einfache Farbe ließe sich doch nicht so pauschalisieren? Nein? Schauen wir uns ein paar Beispiele für blaue Logos an: Intel, SAP, MS Windows 10, Panasonic, Facebook, Boeing und viele mehr. Dasselbe Spiel lässt sich bei roter Farbe beobachten: Rote Logos sind beispielsweise das von H&M, Coca-Cola, LEGO oder Kellogg’s.
Form
Wie die Farbe beeinflusst auch die Form des Logos signifikant dessen Botschaft. Nach der Farbe ist die Form nämlich das, was am ehesten wahrgenommen wird. (Kreis)runde Formen finden sich zum Beispiel ganz oft in der Autoindustrie. BMW, VW, Ford, AUDI sind nur wenige davon.
Symbole
Die einzelnen Symbole im Logo (also nicht die allgemeine Form) spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Dazu zählen auch einzelne Buchstaben bzw. deren Schriftart. Geschwungene Elemente finden sich unter anderem bei Lebensmittelherstellern – Coca-Cola, Kellogg’s, Lindt und viele weitere dienen als Beispiel.
Firmendesign
Um das ein Unternehmen mit seinem Logo zu assoziieren, sollte sich das Design beider Aspekte gleichen. Richtig gehört: Das Firmendesign muss in die Gestaltung des Logos mit einfließen. Zur Festigung dieser Aussage hilft uns wieder ein Gegenbeispiel: Wie wäre es, wenn es im McDonald’s plötzlich lila Theken und schwarze Tabletts geben würde?
Slogan
Über das Logo kann – sogar ohne einen einzigen Buchstaben zu zeigen – der Slogan bzw. der Leitsatz der Firma vermittelt werden. Das wird insbesondere bei dem Vergleich zwischen den genannten IT-Unternehmen und den Herstellern aus der Nahrungsmittelindustrie sehr deutlich. Warum das so ist? Das wäre ein Thema der Wahrnehmungspsychologie. Auch das würde den Umfang dieses Beitrags leider sprengen.
Das Logo als Teil des Corporate Design
Wir haben schon an der Abhängigkeit “Logo – Firmendesign” in den gerade eben beschriebenen Stichpunkten sehen können, dass zwischen dem Logo und dem Corporate Design ein konkreter Zusammenhang besteht: Der Begriff Corporate Design beschreibt im Grunde das “Design” eines Unternehmens. Damit sind neben dem Aussehen der Arbeitskleidung ebenso das Design der Dokumentvorlagen sowie die Gestaltung des Gebäudes gemeint. Neben vielen weiteren Aspekten zählt zum Corporate Design demnach das Design des Logos. Obwohl es vergleichsweise “klein” ist, muss man in ein gutes Firmenlogo viel Arbeit investieren. Der Grund liegt in seiner Wichtigkeit. Diese ist innerhalb des Corporate Designs als sehr hoch einzustufen. Aber warum?
Das Logo als identifizierendes Merkmal
Wie viele Elemente im Corporate Design soll auch das Logo ein Unternehmen identifizieren. Das lässt folgenden Schluss zu: Für die Gestaltung des Logos ist die Corporate Identity (CI) sehr wichtig. Die Unternehmenskultur- und Geschichte beispielsweise, beides Teile der CI, sollen sich im Logo wiederfinden. Nun ist klar geworden, dass praktisch das gesamte Unternehmen mit all den Werten, Handlungen, Produkten und Zielen, im Logo gespiegelt wird. Entsprechend wichtig ist das Logo und entsprechend oft wird es verwendet: Es findet sich nicht nur in Werbekampagnen, sondern grundsätzlich immer dort, wo auch der Firmenname genannt wird.
Aber selbst das ist nicht alles: Das Logo einer Firma wird auch alleinstehend gezeigt – beispielsweise wenn kein Platz für den Namen ist oder wenn die Ästhetik den Firmennamen im Design versagt. Erneut lässt sich das am besten an einem Gegenbeispiel erkennen: Wie wäre es, wenn unter jedem Mercedes-Stern das Wort “Mercedes” stehen würde? Es wäre unnötig, denn jeder weiß bereits durch das Logo, welches Unternehmen dahinter steht und – besonders interessant – welche Werte es vertritt. Zudem wäre der Schriftzug ästhetisch sehr unschicklich.
Warum ist ein gutes Logo so wichtig?
Beantworten wir diese Frage an Hand verallgemeinerter, populärer Beispiele: Die Logos von Automarken. Jeder kennt mindestens eines und kann dieses auch zeichnen. “Kein Wunder”, würden die meisten sagen, “schließlich sehe ich die ja auch jeden Tag”. Genau da liegt die Wichtigkeit: Das Logo prägt sich bei Menschen ein und erinnert an das Unternehmen, ja schafft sogar ein Gefühl der Vertrautheit, insbesondere bei Kunden. Daraus wiederum resultiert ein sehr wichtiger Aspekt, was die Gestaltung des Logos angeht: Da ein Logo einen Wiedererkennungswert hat, der mit der Zeit immer weiter steigt, darf es sich nicht signifikant verändern. Wir sprechen hier von einem Zeitraum über mehrere Jahre und Jahrzehnte. Ein gutes Design ist auf Grund dieser notwendigen Zeitlosigkeit keine leichte Aufgabe, jedoch von extrem hoher Wichtigkeit. Kein Wunder, dass die meisten Unternehmen damit sinnvollerweise einen professionellen Dienstleister beauftragen.